Wie alles begann...

Im Frühjahr 1932 fanden sich einige Mitglieder der Spielgemeinschaft „Blau-Weiß“ und der Betriebsgemeinschaft der damaligen Osnabrücker Bank – jetzt Deutsche Bank – zusammen, um einen neuen Tennis-Club zu gründen. Während „Blau-Weiß“ auf den Plätzen hinter dem Parkhaus Bellevue spielte, hatten die Bank-Mitarbeiter zwei Plätze der Anlage am „Schweizerhaus“ an der Rheiner Landstraße an zwei Abenden in der Woche und sonntags zur Ausübung ihres Sports gemietet. Die Gründungsmitglieder beschlossen seinerzeit, sich dem VfL Osnabrück anzuschließen.
Mit dem Eigentümer des Schweizerhauses und der Tennisplätze kam es zu einer günstigen Pachtvereinbarung und der neuen Abteilung wurde vom Hauptverein VfL eine vollständige, finanzielle Selbstständigkeit zugesagt.
Zur Verfügung standen damals drei Plätze, die in Eigenarbeit spielbereit gemacht werden mussten; zum Umkleiden standen zwei brüchige Holzbuden zur Verfügung. Als Waschraum diente die Waschküche des Schweizerhauses, die Außentoiletten der Gaststätte konnten von den Spielern mitbenutzt werden. Auch Erfrischungen aller Art sowie Kuchen und Speisen waren im Schweizerhaus erhältlich, so dass sich die Spielerinnen und Spieler nach den Matches im Garten oder in den Gasträumen des Schweizerhauses gerne versammelten.

Obwohl Tennis vor dem Kriege noch nicht den heutigen Stellen- und Freizeitwert hatte, zählte die Abteilung bis Kriegsbeginn ca. 60 Mitglieder. Der Beitrag für Aktive belief sich 1939 auf 2,– RM pro Monat.
Der zweite Weltkrieg unterbrach dann den Spielbetrieb.


Nach dem Krieg

Unmittelbar nach dem Krieg war die Anlage zunächst noch von der britischen Militärregierung beschlagnahmt, jedoch konnte im Juni 1950 der Spielbetrieb endlich wieder aufgenommen werden.
Eine stetig steigende Mitgliederzahl in den folgenden Jahren ließ auch die Tennisanlage wachsen: 1955 kam der 4. Platz hinzu, bis 1962 wurden Clubhaus, Umkleideräume, Duschen und Toiletten neu gebaut bzw. erweitert.

Als 1962 das gesamte Areal des Schweizerhauses verkauft wurde, musste der bisherige Platz 1 einem Teil des neuen Hochhauses an der Rheiner Landstraße weichen, dafür wurde ein neuer Platz neben dem jetzigen Platz 3 errichtet.
Der Eingang zur Tennisanlage wurde an die Trotzenburg verlegt.
Im Jahr 1965 zählte die Tennisabteilung des VfL bereits 230 Mitglieder.

60'er - 80'er

1965 bis in die 70er Jahre

Die Tennisabteilung wuchs weiter und so musste 1967 die Obstbaumwiese hinter dem Clubhaus schließlich zugunsten des neuen Platzes 5 weichen.
Im Jahre 1974 konnte der Bau der Plätze 6 und 7 begonnen werden, die 1975 fertiggestellt wurden.
Auch sportlich machte der VfL von sich Reden: in den Jahren 1968-1972 spielte die 1. Herrenmannschaft in der A-Klasse, der damals höchsten Spielklasse innerhalb des niedersächsischen Verbandes.

VfL-Tennis in den 80er Jahren

Die 80er Jahre im Tennissport waren geprägt durch Boris Becker & Steffi Graf, die durch ihre Erfolge einen wahren Tennis-Boom auslösten. Auch im VfL stieg die Zahl der Mitglieder so rasant an, dass Aufnahmesperren und lange Wartelisten nötig wurden.
Die Tennisabteilung wurde mit über 500 Mitgliedern zur nominell stärksten Abteilung im VfL von 1899 e.V., noch vor Fußball!

Zu den größten sportlichen Erfolgen zählte Ende der 80er Jahre der Aufstieg der Senioren AK II in die Regionalliga!

Gründung des TC VfL Osnabrück 1991

Nachdem eine Verselbstständigung der Tennisabteilung in früheren Jahren schon einmal gescheitert war, konnte der Abteilungsvorstand unter der Leitung von Josef Veismann im Jahr 1991 das damalige Präsidium des Hauptvereins vom Nutzen einer Ausgliederung der Tennisabteilung überzeugen. Der Rest war Formsache.
Am 03. Juni 1991 stimmte die Hauptversammlung des Stammvereins der Verselbstständigung der Tennisabteilung ohne Gegenstimmen zu.
VfL-Tennis schied damit als Abteilung aus dem „Verein für Leibesübungen von 1899 e.V. Osnabrück“ aus.
Am 18.November 1991 folgte dann die letzte Mitgliederversammlung der Tennisabteilung, auf der 83 Mitglieder in aller Form den „Tennisclub VfL Osnabrück e.V.“ gründeten.

90'er bis heute...

Die neunziger Jahre

Die nachlassenden Erfolge deutscher Tennisstars in den 90er Jahren bremsten die allgemeine Tennis-Euphorie im Land und die Mitgliederzahl sank entsprechend wieder – auf das Niveau vor Becker und Graf!

Dafür konnte Dank des Einsatzes vieler Mitglieder und der finanziellen Unterstützung der Stadt und des Landes das Clubhaus um- und ausgebaut werden und präsentierte sich pünktlich zur Saisoneröffnung im April 1993 in neuem Gewand.

Der TC VfL im 21. Jahrhundert

Seit Beginn des neuen Jahrtausends etablierte sich der TC VfL als einer der erfolgreichsten Vereine der Region auf dem Parkett des Mannschaftssports.
Die größten Erfolge:

Die Damen 30 schafften von 2006 bis 2008 den Durchmarsch von der Oberliga in die Regionalliga, der höchsten deutschen Amateurklasse.

Den 1. Herren gelang 2012 nach vielen Jahren in der Landesliga der Aufstieg in die Oberliga.

Die 1. Damen wurden 2014 Meister in der Oberliga und stiegen in die Nordliga auf.

Die Damen 40 schafften 2014 den Aufstieg in die Oberliga.

Die Damen 30 spielten 2018 und 2019 in der Oberliga.

Die Herren 50 gehen seit 2015 in Landes- oder Oberliga an den Start.

Im Jahr 2017 meldete der TC VfL die bislang größte Anzahl an Mannschaften und nahm mit insgesamt 23 Teams (9 Erwachsenen- und 14 Jugendmannschaften) an den Wettspielen des Verbandes teil.

Darüber hinaus sorgen Jux-Mixed- und Doppelkopfturniere für ein lebendiges Vereinsleben.

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